Freitag, 21. Dezember 2012

Eremita De Betlem

Die Ermita de Betlém liegt in den Bergen von d'Artà, im äußersten Nordosten der Insel. Als ein bedeutendes Kloster Mallorcas fügt sie sich ungewöhnlicherweise nahtlos in die umliegenden Fincaanwesen ein, wärend die allermeisten anderen Klöster eher auf den Gipfeln im Binnenland zu finden sind. Die knapp 10 Kilometer lange Fahrstraße von Artá zur Eremita ist kurvig und beschwerlich, doch der atemberaubenden Blick hinunter auf die Bucht von Alcúdia mit dem Cap de Formentor zur Linken und dem nahe gelegenen Cap de Ferrutx zur Rechten entschädigt schnell für die Mühen. Eigentlich liegt der höchste, und zugleich beste Ausblicks-Punkt bereits einen Kilometer vor der Ankunft, aber auch wer von der Eremita noch ein Stück hügelaufwärts wandert, wird mit tollen Panoramaaussichten belohnt. Vor rund 800 Jahren sollen hier die letzten Sarazenen Zuflucht vor den christlichen Rückeroberer gesucht haben – ohne Erfolg. Heute ist die Einsiedelei immer noch in Betrieb und kann besichtigt werden. Innen zeigt sich dem Touristen, wie sehr die örtlichen Klöster kommerzialisiert sind. Die Gedenk"kerzen" bestehen aus elektrischem Licht.

Dienstag, 4. Dezember 2012

Das Castell de Capdepera

Auch das Castell de Capdepera entstand um Angriffe aus dem Nordosten abzuwehren. Jaume II. ließ im 14 Jahrhundert einen weiten Schutzwall bauen, um der Bevölkerung sichere Zuflucht vor den immer wiederkehrenden Piraten zu gewähren. Damals soll es keine über die Region verteilte Fincas gegeben haben, sondern es standen bis zu 100 Häuser innerhalb der steinernen Mauern. Eine der alten Geschichten besagt, dass die Piraten einmal bei einem Angriff fast erfolgreich gewesen wären und die Burg bezwungen hätten. Doch die frommen Mallorquiner sandten ihre Stoßgebete zur heiligen Jungfrau Maria und die antwortete mit dichtem Nebel, der sich um die Zinnen der Festung legte und so den Erfolg vereitelte. Die Piraten zogen ab, der Nebel auch, aber die Mallorquiner hielten ihr Wort und bauten der Jungfrau Maria umgehend die Kapelle „Nostra Senyora de la Esperanca“.

Montag, 26. November 2012

Auf einem altem Piratenpfad zu den Höhlen

Das einladende Restaurant „Hostal Cuevas" am Rande der Bucht von Canyamel ist als Ausgangs- und Endpunkt für eine Wanderung in die herrliche Natur des „Cap Vermell“ und seiner weltbekannten Höhlen bestens geeignet. Seit die Landstraße eine bequeme Auffahrt ermöglicht, benutzen nur noch einige Gäste der umliegenden Ferienfincas den alten Trampelpfad von der Bucht – entlang der Klippe – hinauf zu den Höhlen. Aber wer ihn geht, wird reich belohnt. Das schattige Dach der Insel-typischen Aleppokiefern weist diskret den Weg und gibt den Blick zu göttlichen Aussichten über die Bucht frei. Der betörende Duft von Kräutern und Kiefern zusammen mit dem sagenhaften Meerblick lädt zum Träumen ein. Spätestens am "S'embarcador des Rei" lohnt sich ein letztes Verweilen, bevor der Aufstieg zu den Höhlen beginnt, denn die Schönheit des Ortes ist überwältigend mit den bizarren von der Brandung geschlagenen Felsformationen. Der Rückweg - nach Besichtigung der Höhlen – führt hier wieder entlang, doch sie werden erfüllt sein von den überwältigenden Eindrücken der phantastischen Höhlenwelt und sich auf das Hostal Cuevas freuen, dessen gastronomisches Markenzeichen seit jeher Paella, "un plato de arroz seco", mit frischen Meeresfrüchten und Wein der Region ist.

Raetsel um eine gesunkene Luxusyacht

In Portocolom staunten die Anwohner einiger Ferienfincas nicht schlecht, als sie beim Spazieren gehen letzten Dienstag nur noch das Dach einer schicken Motoryacht aus dem Wasser ragen sahen. Die 23 Meter lange Yacht „Calimero“ hatte erst am Abend zuvor an einer Boje etwa 300 Meter vor der Mole des Sporthafens festgemacht und war über Nacht ganz offensichtlich gesunken. Die Gründe hierfür konnten auch die herbeigerufenen Polizeitaucher nicht feststellen, denn es wurde kein sichtbarer Defekt gefunden, durch den Wasser in das Innere der Yacht hätte eindringen können. Ein Kentern durch hohen Wellengang konnte ebenfalls schnell ausgeschlossen werden, die Hafenbehörden bestätigten, dass das Meer seit Tagen glatt wie ein Kinderpopo gewesen sei. Nun soll die offizielle Bergung Aufschluß über die mysteriöse Ursache für das Sinken geben.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Das neue Märchen-Museum ArtArtá

Wie schade, dass die Touristen die mallorquinischen Märchen nicht kennen, denn sonst wäre es sicher doppelt so spannend, das soeben neu eröffnete Stadthaus zu besuchen in dem die Märchenfiguren leben. Aus Pappaché, Ton Harz und Bronze sind die lebensgroßen Tiere, Priester, Dämonen, Hexen, Könige, Gnome und Prinzessinnen. Doch auch wenn wir die passsende Geschichte zu jeder Figur nicht haben, so wird das Intersse hinterher bei Groß und Klein sehr groß sein. Damit wäre die Mission der Initiatorin erfüllt. Denn hinter dem neuen Märchen-Museum ArtArtá steht der wunsch, die Kultur und Geschichte Mallorcas und insbesondere die Traditionen Art´s einen breiten Publikum bekannt zu machen. Angeschlossen an die Ausstellungsräumlichkeiten sind ein uriges Café und ein Museumsladen. Hier findet man ausschließlich Souvenirs von Künstlern aus Artá. Keramik, Textilien, Schmuck, Taschen, Körbe und vieles mehr.

Dienstag, 2. Oktober 2012

Boris Becker und seine Finca Son Coll bei Artá

Das Drama um Son Coll steht nach 15 Jahren Ärger wohl kurz vor dem Ende. Anfang Oktober soll die Finca unter den Hammer kommen. Es bleiben Boris nur noch wenige Tage Zeit seine Schulden zu bezahlen und die Zwangsversteigerung zu verhindern. Über 15 lange Jahr ziehen sich die diversen, kostspieligen Debakel schon hin, sodaß es schwierig ist den Überblick zu behalten. Zunächst ging es um das Bauvergehen die bebaubare Fläche auf 970 m² auszuweiten, statt es bei den erlaubten 500 m² zu belassen. Es folgte der Baustopp, dann der Zwangsabriss der illegal errichteten Gebäudeteile und eine Geldbuße über 215.000€. Boris bestreitet die Rechtmäßigkeit und Höhe diverser Zahlungensforderungen seiner Dienstleister. Mit seinen Architekten einigt er sich außer gerichtlich, doch die Baufirma bekommt gerichtlich 430.000€ zu gesprochen, die Alarmanlagenfirma 320.000€, die Gartenbaufirma 300.000€ und die Sozialversicherung für 20.000€. Leider ist kein Käufer in Sicht, und so muß Boris innerhalb von 14 Tagen nicht nur selbst viel Geld mobilisieren, wenn er die Pfändung seiner Finca noch verhindern will, sondern in Zukunft vielleicht auch noch wieder eine Urlaubsfinca der Gegend buchen.

Dienstag, 18. September 2012

Die Hoehlen von Arta

Höhlen gibt es auf Mallorca jede Menge, doch die nicht so bekannten Höhlen von Artà sind wohl die, die am tiefsten beeindrucken, mit ihren hohen Sälen, den langgestreckten Tropfsteinformationen und einer zurückhaltenden, relativ natürlichen Beleuchtung die eine erstaunliche Stimmung schafft. Eine Freitreppe, die damals 1960 angelegt wurde, damit die englische Monarchin Elizabeth II die Höhle begehen konnte, führt ins Innere der Höhle. Geheimnisvoll bis gespenstisch schön präsentiert sich dann die Umgebung des etwa 450 Meter langen, unterirdischen Pacours, der vor rund 150 Millionen Jahren aus dem Kalk gewaschen wurde. Geöffnet sind die Höhlen von Artà im Sommer von 10h00 bis 19h00, im Winter nur bis 17h00.

Samstag, 8. September 2012

Ausflugsziel Kloster Santuari de Sant Salvador

Ein lohnendes Ausflugsziel im Südosten von Mallorca ist eines der ältesten Klöster der Insel, das Kloster Santuari de Sant Salvador auf dem Berg Puig de Sant Salvador in de Serres de Llevant, dem Gebirge des Ostens bei Arta. Die Klosteranlage selber ist eher schlicht gehalten, aber die Klosterkirche zählt zu einer der prunkvollsten der Insel. Vom Berg bietet sich zudem ein herrlicher Blick über die gesamte Südküste Mallorcas, große Teile der Ostküste und bei guter Sicht bis hinauf in den Norden zur Serra de Tramuntana nach Alcudia und Pollensa - und über das Meer nach Cabrera. Das im 14. Jahrhundert gegegrüdete Kloster wurde Anfang des 19.Jahrhundert von der Gemeinde an den Meistbietenden versteigert und nachdem Mönche die Liegenschaft über 100 Jahre verwalteten, gelangte diese 1992 in den Besitz zweier einheimischer Familien. Diese integrierten ein – heute sehr gelobtes - Restaurant und seit 2002 auch ein Hotel mit 12 einfachen Zimmern, damit auch Singels und Paare, für die sich das Mieten eines Ferienhauses, das in dieser Gegend so beliebt ist, nicht lohnt, eine Unterkunft finden.

Sonntag, 17. Juni 2012

Cala Torta

Die kleine, attraktive Bucht mit breitem Sandstrand im Nordosten von Mallorca heißt übersetzt tatsächlich „Torten-Bucht“. Sie befindet sich 8 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Artà, erreichbar über eine Landstraße durch unberührte Natur. Der schlechte Zustand der Zufahrtswege bis zum Jahre 2005, war vielleicht ein Grund für den ausbleibenden Massentourismus an dieser Bucht, aber auch fehlende finanzstarke Investoren und die Trinkwasserknappheit verhinderten die Bebauung dieses Küstenabschnitts. Für kleine Kinder ist der Strand der Cala Torta weniger geeignet, da er tief ins Meer abfällt – und auch wenn der Wellengang nur selten stark ist, gibt es Strömungen in Ufernähe. Die Seegrasablagerungen an diesem Standabschnitt müssen Sie nicht fürchten – sie sind ein Hinweis darauf, dass die Wasserqualität sehr gut ist. Rettungsschwimmer sind nur unregelmäßig im Dienst. Der Bootsverkehr ist minimal. Am Strand wird vielfach auch nackt gebadet.Eine kleine Strandbar hat in den Sommermonaten täglich bis Sonnenuntergang geöffnet.

Wanderungen im Naturpark Artà

Durch den Naturpark der Halbinsel Llevant führen mehrere Wanderwege. Über die Landstraße MA-3333 erreichen Sie nur fünf Kilometer nach Artà rechtsseitig die Abzweigung zum Eingang des Landgutes s’Alquera Vella, wo für Besucher des Naturschutzgebietes ein Parkplatz angelegt wurde. Von hier starten zwei Wanderwege. Der eine geht in Richtung Osten zum Landgut von Aubarca mit seinem markierten Rundwanderweg, der andere nach Norden, vorbei an den historischen Überreste des Campament dels Soldats zum Puig de sa Tudossa und ostwärts auf zwei verschiedenen Wegstrecken zum Strand von s’Arenalet des Verger. Ausserdem kann der Küstenwanderweg Caminet del Carabiners im Naturpark genutzt werden, der von der Cala Estreta in Richtung Westen führt. Die schmale Felsenbucht liegt am Ende der Landstraße von Artà in Richtung der schönen Strände von Cala Torta und Cala Mitjana, die außerhalb des Naturparks liegen, ebenso wie die bekannten Buchten Cala Agulla und Cala Mesquida.

Arta rüstet auf

Die Zufriedenheit der Gäste soll in der neuen Saison neue Dimensionen erreichen – und Artá einen Schritt weiterbringen, dieGemeinde zu einer eigenen touristische Marke zu entwickeln. Die Vermarktung der historischen und kulturellen Schätze in Verbindung mit nachhaltigen Erlebnissen, Natur, Modernität und touristischen Angeboten steht im Vordergrund. So wurde zum Beispiel ein Kunsthandwerker-Rundgang geschaffen mit Beschilderung im ganzen Ort. Auch die Website wurde komplett überholt und gibt einen sehr guten Überblick über die breitgefächerten Möglichkeiten, die Artá einzigartig machen. Im April wird zudem die Artá-Card erscheinen, die Inhabern eine ganze Reihe von Rabatten und Vergünstigungen bietet. Wer die Karte zu einem Pauschalpreis kauft, hat z.B. freien Eintritt zu Museeen und Sehenswürdigkeiten wie Na Batlessa, Ses Paisses, das Regionalmuseeum, die Pfarrkirche oder Bellpuig. Dieses Angebot freut insbesondere die vielen Individualtouisten, die mit ihrer Familie den Sommeurlaub in einer der vielen Ferien-Fincas der Umgebung verbringen.

Cala Mitjana

Zwischen den Stränden Cala Torta und Cala Estreta gelegen macht die sogenannte „Mittlere Bucht“ wird ihrem Namen alle Ehre. Sie befindet sich 8 Kilometer nordöstlich der Kleinstadt Artà, erreichbar über die Landstraße MA-15 Richtung Cala Ratjada und Cala Torta. Die schlecht unterhaltene Zufahrtsstraße zum Stand Cala Mitjana führt durch einen idyllischen Kiefernwald, der bis hinunter zum Strand reicht, aber das Ambiente des Badestrandes hat sich vor einigen Jahren sehr verbessert, nachdem das Dünensystem an der Bucht durch Entfernung der Straße an der Südseite des Strandes renaturiert wurde. Die kleine Strandbar, die in dieser Zeit abgerissen wurde, wurde nicht mehr aufgebaut – wer Hunger oder Durst verspürt, macht sich auf den etwa 10-minütigen Spaziergang über die Uferfelsen zur Cala Torta.

Naturpark der Halbinsel des Llevant

Der „Parc natural de la península de Llevant“ ist ein Naturschutzgebiet in der Region Llevant, die zu großen Teilen zur Gemeinde Artà gehört. Durch ein Dekret der Regierung der Balearischen Inseln wurde das Gebiet, welches Land und Meeresfläche umfasst Ende 2001 unter Schutz gestellt – und 2003 nach Einsprüchen von privaten Eigentümer der betroffenen Ländereien nochmal radikal verkleinert und auf den Besitz der öffentlichen Hand beschränkt, einschließlich der öffentlichen Güter Aubarca, Es Verger und S’Alqueria Vella. Wanderfreunde freuen sich über die vielen endemischen Pflanzen, aber auch über die im Naturpark des Llevant gedeihenden Oliven-, Mandel-, Feigen – und Johannisbrotbaumkulturen, die angesichts der steigenden Konzentration auf den Tourismus schützenswert sind. Erwähnenswert in der Tierwelt sind die Kolonien der Mittelmeerschildkröten, deren Bestände sich in dem Naturpark erholen und die reichhaltigenVogelpopulationen. Korallenmöven, Kormorane, Zwergadler, Fischadler, Wanderfalken und Eleonorenfalken nisten im Naturpark.

Talayot Siedlung-Ses Païsses

Das talaiotisches Dorf von Ses Païsses bei Artà ist eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte einer Talaiot Kultur aus der Bronzezeit. Seit Jahrhunderten ist die Existenz bekannt, aber erst 1946 wurde die archäologische Fundstätte unter Schutz gestellt. Mehrere Ausgrabungskampagnen lieferten bisher wertvolle Erkenntnisse. Das genaue Alter konnte bisher nicht bestimmt werden, aber es wird geschätzt, dass die Siedlung wohl etwa in den Jahren von 1000 bis 100 vor Christus bewohnt war. Nur etwa 400 Meter südlich des Stadtrandes von Arta gelegen, bietet sich ein Ausflug zu der prähistorischen Siedlung für Besucher von Artà an. Für den, der mit dem Auto fahren möchte, ist der Weg gut ausgeschildert und es gibt auch einen kleinen Parkplatz. Durch die Anlage führt ein gekennzeichneter Rundweg.

Talayot Siedlung Sa Canova

Auf dem Landgut Sa Canova de Morell westlich des Gemeindegebietes von Artà, findet man die archäologischen Überreste der bronzezeitlichen Talayot-Kultur. Auch bei dieser Siedlung ist das genaue Alter nicht zu bestimmen, aber als Entstehungszeit wird die Zeit von 1300 bis 1000 vor Christus geschätzt. Das Landgut inclusive der Siedlungsreste ist in Privatbesitz und bisher nicht vollständig archäologisch ausgegraben. Kulturhistorisch bedeutend sind die zwei Türme, wobei einer der Türme in Großsteinbauweise, der so genannten Zyklopen-Technik einen quadratischen Grundriss hat und der andere rund ist. Man vermutet hier den Standort einer prähistorischen Kultstätte. Beide Talaiots sind im spanischen Erberegister der Bienes de Interés Cultural als kulturelle Monumente eingetragen.

Talayot-Kultur Artà

Die Talayot-Kultur war eine prähistorische Kultur im westlichen Mittelmeer, deren Vorkommen auf den Balearen zwischen dem 13. und 2. Jahrhundert vor Christus datiert wird. Zahlreiche Überreste der namensgebenden Turmbauten, der Talayots auf Mallorca zeugen von dieser Kultur-Epoche. Die verhältnismäßig großen Siedlungen auf Mallorca werden auch „Clapers de gegants“ (Steingelände der Riesen) genannt. Auf Menorca sind die klassischen Talayots relativ selten oder durch Abtragung der Steine bereits stark zerfallen und auf Ibiza und Formentera wurden bisher keine Talayots gefunden. Die Verbindungen zu anderen Kulturen zu dieser prähistorischen Zeit, zum Beispiel zu Korsika, Sardinien und Pantelleria ist nicht ausgeschlossen, aber es gibt auch keinerlei Beweise hierfür.

Santuari de Sant Salvador

Der Kalvarienberg von Artà und die Kirche Santuari de Sant Salvador sind schon von weither sichtbar. Wer sich das Städtchen von oben ansehen möchte, parkt sein Auto am besten im Bereich der Durchgangsstraße, und bummelt dann gemütlich durch die kleine, charmante Fußgängerzone Richtung Wehrkirche. Zahlreichen Straßencafés und Restaurants säumen die autofreie Zone und laden spätestens auf dem Rückweg zum Verweilen ein. Der Weg ist gut ausgeschildert und führt am am Placa Espanya und dem schönen Rathausgebäude vorbei. Die von Zypressen gesäumte Treppe führt hinauf zur Festungsanlage, wo sich die Wallfahrtskirche Sant Salvador befindet. Der Blick von den Festungsmauern mit ihren hübschen Zinnen bietet einen herrlichen Ausblick über die idyllische, hügelige Landschaft. An klaren Tagen sieht man im Osten die Bucht von Canyamel. Rechts neben der Kirche neben einem malerischen Brunnen gibt es einladende Steinbänke und für das leibliche Wohl sorgt eine kleine Bar.

Früher in Artà

Historische Dokumente aus dem Jahre 1232 belegen, dass Artà früher unter dem Namen Yartán bekannt war. In späteren Jahren tauchte auch die Schreibweise Jartan oder Jertan auf – und daherliegt für Historiker die Vermutung nahe, das die Herkunft des Namens von „Gertan“ abgeleitet wurde, dem arabischen Wort für Garten. Archeologen hingegen sind sich sicher, dass die Gegend um Arta seit der Besiedlung Mallorcas bewohnt war. Der Steintisch von S´Aigua Dolca soll aus der Zeit von 1750-1650 vor Christus datieren - die talaiotischen Siedlungen Ses Paisses und Sa Canova auf die Zeit von 1300 bis 100 vor Christus. Im Regionalmuseum von Artá können einige der Relikte, wie Münzen, Siegel und Keramikgefäße besichtigt werden.

...

Seit jeher wurde in und um Artà das Handwerk der Korbflechterei (Obra de llatra) gepflegt, das neben der Lederverarbeitung und der Töpferei zu den ältesten Kunsthandwerken der Insel Mallorca gehört. Das beweisen viele archäologische Fundstätten der Gegend. Die Reste von den gefundenen geflochtenen und gewobenen Pflanzenfasern können den hier heimischen Zwergpalmen mit ihren biegsamen robusten Blättern zugeordnet werden., die auch heute noch der Grundstoff für die Flechtwerke sind. Heute werden die Palmen rund um Artà auf großen Feldern kultiviert. Die Blätter der Zwerpalme werden im Juni und Juli, in der Sonne getrocknet und in feinere Stränge getrennt. Anschließend werden die Palmenstränge in einer Mischung aus Wasser und Chlor eingeweicht, geschwefelt, und in ein Grundgerippe zu Korbwaren verwoben. Durch das erneute Trocknen der Blätter ziehen sie sich leicht zusammen, was dem Flechtwerk eine besondere Stabilität und Dichte gibt. Die bekannte Produkte wie Körbe, Hüte, Rucksäcke und Taschen werden auf fast allen Märkten angeboten.

Sehenswürdigkeiten in und um Artá

Die stolze Wallfahrtskirche von Sant Salvator und auch die Pfarrkirche La Transfiguració del Senyor sind auf jeden Fall einen Besuch in Artá wert, ebenso der imposante Stufenweg zum Kalvarienberg, der von Zypressen und Steinkreuzen gesäumt ist. Ausstellungen im Regionalmuseum und im Stadthaus Na Batlessa bilden die kulturellen Höhepunkte. Sehr beliebt ist bei den Touristen und Einheimischen die Erkundung der sehr interessanten Tropfsteinhöhle Coves D´Artá im Nachbarort Capdepera. Besuchenswert sind auch die berühmte H´Ermitage von Betlem etwa 10 km entfernt, das prähistorische, Talayotische Dorf Ses Paisses und die Talayotsiedlung auf dem Landsitz Sa Canova de Morell, nahe Colonia de Sant Pere liegt.

Über Artà

Das 6.000 Einwohner Städtchen Artà liegt im Nordosten der Insel, etwa 80 km entfernt von der Hauptstadt Palmas. Die Gemeinde grenzt im Osten an die Bucht von Alcudia, mit dem bekannten Badeort Port d´Alcudia und im Norden an das türkisblaue Mittelmeer. Die Küstenlänge beträgt 25 Kilometer - und ist zu großen Teilen unbebaut. Charakterisierend für das Dorfbild sind die zahlreichen steilen Gassen und Straßen, die den Hügel hinauf führen, an dem Artá errichtet wurde. Oben auf dem Hügel befindet sich die Wallfahrtskirche Sant Salvador, von wo aus man einen einmaligen Rundblick auf die Küste, die Hügellandschaft, die Mandelplantagen und Ölbaumhaine hat. Viele Touristen wählen Artà als Ausflugsziel und Programmpunkt für Besichtigungen dieser Wallfahrtskirche oder den Besuch des Regionalmuseum Artà’s – und in den vielen gmütlichen Bodegas,Tapa-Bars und Cafés läßt es sich preisgünstig speisen und neue Kraft für die nächste Etappe sammeln.

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